Körperliche Veränderungen während des Eisprungs
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Körperliche Veränderungen während des Eisprungs

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Egal, ob du ihn liebst, hasst oder gleichgültig ignorierst: Der Menstruationszyklus ist ein faszinierendes, wundersames (und geschweige denn oftmals schmerzvolles und unangenehmes) Phänomen.

Je nachdem, ob du verhütest (und welche Art der Empfängnisverhütung du anwendest), kann er eine hormonelle Achterbahnfahrt sein und mit einem steten, sich jedoch ständig verändernden Ausfluss und einem mitunter freudvollen, mitunter quälenden Auf und Ab durch die diversen Stimmungen und Launen der Psyche (und Hormone) einhergehen. Und eine besonders interessante Phase? Der Eisprung.

 

Was genau ist der Eisprung?

Laut Claire Bailey, Fachärztin für Gynäkologie und Gründerin der Vulval Clinic, ist „der Eisprung der Vorgang, bei dem eine reife Eizelle aus einem Eierstock freigesetzt und von einem Eileiter aufgenommen wird“, wobei der Zeitpunkt variiert, jedoch tendenziell auf den vierzehnten Tag des Menstruationszyklus fällt.

„Das Gehirn produziert das follikelstimulierende Hormon (FSH), das die Entwicklung der Follikel in den Eierstöcken anregt“, so Dr. Bailey weiter. „Wenn die Follikel wachsen, produzieren sie Östrogen. Der Östrogenspiegel erreicht bis zum 10. Tag [des Menstruationszyklus] seinen Höhepunkt, was das Gehirn zur plötzlichen Freisetzung großer Mengen des luteinisierenden Hormons (LH) veranlasst. Es ist dieser plötzliche LH-Anstieg, der zur Freisetzung der Eizelle aus dem dominanten Follikel und somit zum Eisprung führt. Die fingerartigen Enden des Eileiters fangen die Eizelle auf und schicken sie auf ihre Reise durch den Eileiter.“

Man kann also mit Sicherheit sagen, dass der Eisprung ein ziemlich komplexer Vorgang ist und sich wie andere komplizierte physiologische Prozesse in vielfältiger Weise auf den Körper auswirken kann.

 

Wie verändern sich die Scham und Scheide?

Dr. Betsey Greenleaf, DO FACOOG (Distinguished), ist eine Fachärztin für Urogynäkologie und Geschäftsführerin des Pelvic Floor Store. Laut Dr. Greenleaf „können die Scham und Scheide infolge hormonell bedingter Veränderungen des Blutflusses anschwellen und empfindlicher werden“, sodass einige Frauen während dieser Zeit einen erhöhten Erregungszustand erleben.

Dr. Bailey fügt hinzu, dass sich die Scheide innerlich anders anfühlen kann: „Da der Muttermund höher liegt, um das Eindringen der Spermien zu erleichtern, kann er schwieriger zu erreichen sein und fühlt sich weicher und feuchter an.“

 

Wie verändert sich der Scheidenausfluss?

Wenn du nicht eine den Eisprung unterdrückende Art der Empfängnisverhütung anwendest, wirst du wahrscheinlich bereits durch einen schnellen Blick auf dein Toilettenpapier wissen, ob du ovulierst. Dr. Bailey beschreibt einen „veränderten Scheidenausfluss, der stärker als normal und feucht, dehnbar und eiweißartig ist.“

Dr. Bailey erklärt, dass dieser Ausfluss Zervixschleim ist, der sich verändert, um die Bewegung der Spermien in die Gebärmutter und Eileiter und folglich die Befruchtung einer Eizelle zu unterstützen. Greenleaf sagt, dass dieser Scheidenausfluss als eine Spülung der Scheide fungiert, „die reizende Substanzen beseitigt, die eine Schwangerschaft verhindern könnten, und dazu beiträgt, den pH-Wert und das Mikrobiom der Scheide auszugleichen.“

 

Wie verändert sich das Energielevel?

„Das Energielevel kann durch die hohen Östrogen- und Testosteronspiegel mit dem Eisprung seinen Höhepunkt erreichen“, sagt Dr. Bailey. Dies kann wiederum aufgrund der zuvor genannten Hormone mit einem Stimmungsschub und einer gesteigerten Libido einhergehen.

„Nach dem Eisprung kommt es zu einem Abfall dieser Hormone, gefolgt von einem Anstieg des Progesterons“, erklärt Dr. Greenleaf. „Das Progesteron wirkt beruhigend, erhöht die Körpertemperatur und steigert den Energieverbrauch des Körpers, was nach dem Eisprung zu einem Gefühl der Entspannung und Erschöpfung führt.“

 

Wie verändert sich die Verdauungsaktivität?

Die Darmbewegungen und der Stuhlgang verändern sich tatsächlich recht deutlich. „Der Progesteronanstieg wirkt sich auf die Darmperistaltik aus und beeinflusst so die Darmbewegungen“, erklärt Dr. Greenleaf. „Einige Frauen haben Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Krämpfe und Verstopfung.“ Bailey stimmt dem zu und fügt ein Gefühl der Aufgeblähtheit nach dem Eisprung hinzu – wiederum dank des hohen Progesteronspiegels.

 

Kommt es zu Schmerzen oder Blutungen?

Möglicherweise und falls du wegen dieser Symptome besorgt bist, solltest du auf jeden Fall einen Termin mit einem Arzt/einer Ärztin vereinbaren. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass durch den Eisprung bedingte Schmerzen oder Blutungen ein Anlass zur Sorge sind.

„[Es kann] zu kurzfristigen Beckenschmerzen kommen, die normalerweise einseitig auf den Eierstock, aus dem die Eizelle freigesetzt wurde, begrenzt sind“, sagt Dr. Bailey. „Dieses Phänomen wird als Mittelschmerz bezeichnet.“

Dr. Bailey beschreibt zudem während des Eisprungs auftretende „mittzyklische Blutungen“, die sich infolge des veränderten Östrogenspiegels „üblicherweise in Form eines Spottings bemerkbar machen.“

 

Was passiert sonst noch während des Eisprungs?

Nun, laut Bailey „haben einige Frauen nach dem Eisprung einen gesteigerten Geruchssinn“, was ein „Urinstinkt des Sichhingezogenfühlens zu den männlichen Sexualduftstoffen ist.“ Das macht insofern Sinn, als dass Frauen während des Eisprungs am fruchtbarsten sind.

Wer hätte das gedacht? Der Eisprung zeigt, zu welch erheblichen Veränderungen der menschliche Körper in nur wenigen Tagen fähig ist, wenn deine körperlichen oder hormonellen Veränderungen jedoch für dich ein Anlass zur Sorge sind, solltest du dich vorsichtshalber ärztlich untersuchen lassen.

 

Kann man den Eisprung verfolgen?

Ja! Es gibt verschiedene Methoden, mit denen du deinen Zyklus und deinen Eisprung verfolgen kannst. Zu den häuslich durchführbaren Methoden gehören:

  •     Tägliche Aufzeichnung der Basaltemperatur,
  •     Anwendung von Urintests zur Vorhersage des Eisprungs,
  •     Anwendung von auf dem Farnkrautphänomen basierenden Speicheltests zur Vorhersage des Eisprungs,
  •     Beobachten von Veränderungen des Zervixschleims,
  •     Eintragen von Daten in einen Kalender, um den Zyklus manuell zu verfolgen,
  •     Nutzung von Smartphone-Apps oder Zykluscomputern.

Methoden wie das tägliche Aufzeichnen der Temperatur können auf die Dauer lästig sein, und das manuelle Tracking mit einem Kalender ist bei einem unregelmäßigen Zyklus äußerst unzuverlässig.

Eine ausgezeichnete Option, die diese Schwierigkeiten überwindet, ist unser wissenschaftlich fundiertes inne Minilab. Mit dem inne Minilab musst du nicht länger wachsam nach den Symptomen des Eisprungs Ausschau halten oder mühsam Daten ausrechnen und in deinen Kalender eintragen. Stattdessen ermöglicht dieses Gerät dir, deinen Zyklus durch einfache Speicheltests mit einer Genauigkeit in Laborqualität zu verfolgen.

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