So findest du deinen Entbindungstermin heraus
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So findest du deinen Entbindungstermin heraus

Jasmine Chiam Jasmine Chiam

Herzlichen Glückwunsch! Ein neues Familienmitglied ist unterwegs!

Die Schwangerschaft ist ein atemberaubender Prozess. Aber natürlich gibt es nichts Vergleichbares zu dem Moment, in dem du dein Baby zum ersten Mal siehst und in den Armen hältst. Es ist also keine Überraschung, dass du deinen Entbindungstermin wissen willst – ganz zu schweigen davon, dass die Kenntnis deines Entbindungstermin dir hilft, besser zu planen und dich auf die Geburt vorzubereiten. 

„Wann ist mein Entbindungstermin?“ und „In welchem Trimester bin ich?“ gehören zu den häufigsten Fragen von werdenden Müttern. Und falls dies Fragen sind, auf die du heute eine Antwort möchtest, dann solltest du auf jeden Fall weiterlesen. 

Wir werden dich durch die Details der Berechnung deines Entbindungstermins begleiten. Darüber hinaus wird dir dieser Leitfaden erläutern, wie genau dieser geschätzte Entbindungstermin ist und welche verschiedenen Faktoren sich auf die Genauigkeit dieser Schätzung auswirken können. 

Was ist der Entbindungstermin? 

Der Entbindungstermin ist das ungefähre Datum, an dem bei dir voraussichtlich die Wehen einsetzen werden. Anders ausgedrückt ist der Entbindungstermin das voraussichtliche Datum, an dem dein Baby zur Welt kommen wird. 

Der Entbindungstermin wird auch als errechneter Geburtstermin bezeichnet, da Babys sich (ähnlich wie einige Erwachsene!) nicht immer an den gegebenen Zeitplan halten. 

Es ist also nicht garantiert, dass bei dir genau an diesem Tag die Wehen einsetzen werden. Der Termin gibt dir jedoch eine Vorstellung davon, wann dein Baby voraussichtlich zur Welt kommen wird, sodass du dich besser vorbereiten kannst. 

Wenn du kürzlich einen positiven Schwangerschaftstest hattest, kannst du deinen Entbindungstermin mithilfe eines Terminrechners bestimmen. Zudem kann dein(e) Arzt/Ärztin dir anhand einer Ultraschalluntersuchung eine Vorstellung davon geben, wann du dein Baby voraussichtlich zur Welt bringen wirst. 

Wann ist mein Entbindungstermin? 

Die Berechnung deines Entbindungstermin erfordert keine höhere Mathematik, es kann jedoch recht schwierig sein, zu einem genauen Ergebnis zu gelangen. 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Schätzung deines Entbindungstermins. 

Anhand des ersten Tages deines letzten Menstruationszyklus 

Diese Methode wird am häufigsten von Ärzten verwendet. 

Eine Schwangerschaft dauert im Durchschnitt 280 Tage (oder 40 Wochen) ab dem ersten Tag des letzten Menstruationszyklus. Um diese Berechnung durchzuführen, musst du also 40 Wochen zum ersten Tag deiner letzten Menstruation hinzufügen. 

Verständlicherweise kann diese Berechnung etwas verwirrend sein. Und es ist nicht deine Schuld, wenn sich dein Gehirn während der Schwangerschaft etwas benebelt anfühlt. Keine Sorge. Wir werden die Berechnung Schritt für Schritt durchgehen. 

Nehmen wir an, der erste Tag deines letzten Menstruationszyklus ist der 1. Juli 2021. 

  1. Ziehe drei Monate von diesem Datum ab. Dein Ergebnis? Der 1. April 2021. 
  2. Füge diesem neuen Datum sieben Tage hinzu. Du erhältst den 8. April 2021.
  3. Füge nun ein Jahr hinzu. Dein voraussichtlicher Entbindungstermin ist der 8. April 2022 [1]. 

Vergiss nicht, dass dies nur eine Schätzung ist. Sie kann dir jedoch eine Vorstellung davon geben, wann du mit den Geburtsvorbereitungen beginnen solltest.

Anhand des Empfängnisdatums

Die Berechnung des Entbindungstermins anhand des Datums der Empfängnis ist eine weniger übliche Methode, da viele Frauen nicht wirklich wissen, wann genau die Empfängnis stattgefunden hat. 

Die meisten Schwangerschaften dauern im Durchschnitt 38 Wochen (266 Tage) ab der Empfängnis. Du müsstest also deinem Datum der Empfängnis 38 Wochen hinzurechnen, um deinen Entbindungstermin zu erhalten. 

Auch wenn der erste Tag deines letzten Menstruationszyklus als der erste Tag deiner Schwangerschaft gilt, hat die Empfängnis erst zwei Wochen später stattgefunden. Dies erklärt die zweiwöchige Abweichung zwischen dieser und der vorherigen Methode. 

Wenn du einen Ovulationstest - oder -tracker verwendet oder deine fruchtbaren Tage durch Beobachtung deiner Eisprungsymptome bestimmt hast, kannst du dein Empfängnisdatum möglicherweise schätzen. Zykluscomputer und -tracker wie das inne Minilab geben dir wertvolle Informationen über deinen individuellen Zyklus und helfen dir, den Tag deines Eisprungs und dein fruchtbares Zeitfenster vorherzusagen. Sie können dir so einen Anhaltspunkt bezüglich des Empfängnisdatums geben.  

Selbst wenn du genau weißt, wann du während deiner fruchtbare Tage Geschlechtsverkehr hattest, kann die Bestimmung des Empfängnisdatums schwierig sein. 

Das liegt daran, dass das Sperma ein echtes Überlebenswunder ist! Die Samenzellen können bis zu fünf Tage lang im Körper der Frau überleben. Darüber hinaus kann die Eizelle bis zu 24 Stunden lang überleben, nachdem sie aus dem Eierstock freigesetzt wurde. Daher ist es möglich, dass die Empfängnis nicht an dem Tag, an dem du Geschlechtsverkehr hattest, stattgefunden hat. 

In der Tat kann es gut sein, dass sie mehrere Tage danach stattgefunden hat. 

Aus all diesen Gründen ist die Bestimmung des voraussichtlichen Entbindungstermins anhand des Empfängnisdatums nicht die praktischste Methode. 

Anhand des Datums des IVF-Embryotransfers 

Wenn du dich für eine In-vitro-Fertilisation (IVF) entschieden hast, musst du wissen, an welchem Tag die Eizelle(n) in deine Gebärmutter übertragen wurden. 

Füge deinem Transfertermin bei einem Transfer eines drei Tage alten Embryos 263 Tage hinzu, um deinen ungefähren Entbindungstermin zu erhalten. Bei einem Transfer eines fünf Tage alten Embryos musst du stattdessen 261 Tage hinzurechnen. 

Anhand einer Ultraschalluntersuchung 

Es kann mitunter schwierig sein, sich an den letzten Menstruationszyklus zu erinnern, sodass du vielleicht keine Ahnung hast, wann der Tag deiner Empfängnis war. In diesem Fall kann dein(e) Arzt/Ärztin deinen Entbindungstermin mithilfe eines Ultraschalls einschätzen. 

Tatsächlich ist eine Ultraschalluntersuchung in der ersten Hälfte deiner Schwangerschaft genauer als die Berechnung deines Entbindungstermins anhand deines letzten Menstruationszyklus [2]. 

Die ultraschallbasierte Datierung der Schwangerschaft ist zudem eine praktische Methode zur Schätzung deines Entbindungstermins, wenn du unregelmäßige Menstruationszyklen hast. 

Durch die Ultraschalluntersuchung kann dein(e) Arzt/Ärztin sehen, was in deiner Gebärmutter vor sich geht, und die Größe deines Babys messen, was zur Bestimmung des Alters deines ungeborenen Babys und des ungefähren Entbindungstermins nützlich ist. 

Wie genau ist diese Vorhersage des Entbindungstermins? 

Dein Entbindungstermin ist lediglich eine Schätzung. Denn in den meisten Fällen hat dein Baby eigene Pläne. 

Laut Forschungsstudien kann die Schwangerschaftsdauer von Frau zu Frau um bis zu 37 Tage variieren, wobei Schwangerschaften mit Komplikationen oder Frühgeburten nicht berücksichtigt wurden [3]. Das ist eine große Spannbreite! Aus diesem Grund ist es schwierig, deinen Entbindungstermin genau vorherzusagen, selbst mit Ultraschall oder Terminrechnern. In der Tat ist es möglich, dass du zwei Wochen vor oder nach deinem bestimmten Entbindungstermin in den Wehen liegst. Nur sehr wenige Frauen gebären ihr Baby tatsächlich direkt an ihrem Entbindungstermin. 

Schon vor ihrer Geburt haben Babys ihren eigenen Willen! Daher solltest du dich für den Fall, dass dein Baby beschließt, früher als erwartet das Licht der Welt zu erblicken, deutlich vor deinem Entbindungstermin auf die Geburt vorbereiten.

Warum hat mein(e) Arzt/Ärztin meinen Entbindungstermin geändert? 

Im Verlauf deiner Schwangerschaft wirst du zu ärztlichen Untersuchungen einschließlich Ultraschalls zur Beurteilung der Entwicklung und Gesundheit deines Babys gehen. 

Eine Ultraschalluntersuchung während der frühen Schwangerschaft kann deinem/deiner Arzt/Ärztin hinsichtlich der Einschätzung deines Entbindungstermins helfen. Dein(e) Arzt/Ärztin kann diese Schätzung durch eine Messung der Scheitel-Steiß-Länge vornehmen. Die Scheitel-Steiß-Länge ist die Länge deines Fötus von einem Ende zum anderen. Sie gibt deinem/deiner Arzt/Ärztin eine Vorstellung davon, wie alt dein Baby ist und wann deine Wehen einsetzen könnten [4]. 

Dieser Entbindungstermin kann jedoch deutlich von dem Termin abweichen, der anhand deines letzten Menstruationszyklus berechnet wurde. Letztendlich ist das Ultraschalldatum genauer als die Berechnungen unter Berücksichtigung deines letzten Menstruationszyklus. 

Es gibt mehrere Gründe, warum sich dein Entbindungstermin nach der Durchführung einer Ultraschalluntersuchung ändern kann: 

  • Du hast unregelmäßige Zyklen. Daher ist es schwierig, das Datum deines Eisprungs oder deiner Empfängnis zu bestimmen. 
  • Du bist dir nicht sicher, wann du deinen letzten Menstruationszyklus hattest, sodass das Datum, das du bei der Berechnung verwendet hast, möglicherweise nicht genau ist. 
  • Dein Fötus wächst schneller oder langsamer als durchschnittlich üblich. Du kannst mit deinem/deiner Arzt/Ärztin sprechen, falls du Bedenken deswegen hast. 

Ultraschalluntersuchungen in der frühen Schwangerschaft sind hinsichtlich der Bestimmung des Alters und des Entbindungstermins des Babys deutlich genauer als die in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft durchgeführten Ultraschalls. Diese späteren Ultraschalluntersuchungen werden zur Beurteilung des Wachstums und der Gesundheit deines Babys und weniger zur Einschätzung des Entbindungstermins durchgeführt. 

Wann hat die Empfängnis meinem Entbindungstermin nach stattgefunden? 

Um den Tag der Empfängnis anhand deines Entbindungstermins zu bestimmen, führst du die Berechnung in umgekehrter Reihenfolge durch. Der Entbindungstermin und das Empfängnisdatum liegen 266 Tage auseinander. Wenn du also deinen geschätzten Entbindungstermin weißt, ziehst du 266 Tage von diesem Datum ab, um das Empfängnisdatum zu erhalten. Dies ist eine Schätzung, sie gibt dir jedoch einen groben Anhaltspunkt dafür, wann die Empfängnis stattgefunden hat. 

In welcher Phase der Schwangerschaft bin ich meinem Entbindungstermin nach? 

Die durchschnittliche Schwangerschaft dauert etwa 40 Wochen ab dem ersten Tag des letzten Menstruationszyklus und etwa 38 Wochen ab der Empfängnis. 

Die Schwangerschaft wird in der Regel in drei Trimester unterteilt, wobei jedes Trimester 13 bis 14 Wochen umfasst. 

  • Erstes Trimester: 1. Woche bis zum Ende der 12. Woche
  • Zweites Trimester: 13. Woche bis zum Ende der 26. Woche
  • Drittes Trimester: 27. Woche bis zum Ende der Schwangerschaft 

Du kannst anhand deines Entbindungstermins in etwa bestimmen, in welchem Trimester du dich befindest. Dein(e) Arzt/Ärztin kann zudem anhand einer Ultraschalluntersuchung feststellen, in welcher Phase der Schwangerschaft du bist. 

Abschließendes Fazit: Ermittlung des Entbindungstermins deiner Schwangerschaft 

Egal, ob du einen Terminrechner verwendest oder den Rat deines/deiner Arztes/Ärztin auf der Grundlage von Ultraschalluntersuchungen einholst, dein Entbindungstermin ist lediglich eine Schätzung. Es kann gut sein, dass dein Baby etwas früher oder später als geplant zur Welt kommen wird. Indem du die durch deine(n) Ärztin/Arzt empfohlenen Untersuchungen wahrnimmst, wirst du über das Wachstum und die Entwicklung deines Babys auf dem Laufenden bleiben. 

Warte derweil einfach ab und genieße den Prozess. Bald wirst du eine stolze Mama sein, die mit ihrem kleinen Wonneproppen kuschelt!

 

References

1. Edwards KI, Itzhak P. Estimated Date of Delivery. In: StatPearls. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; October 30, 2021.

2. Mongelli M, Wilcox M, Gardosi J. Estimating the date of confinement: ultrasonographic biometry versus certain menstrual dates. Am J Obstet Gynecol. 1996;174(1 Pt 1):278-281. doi:10.1016/s0002-9378(96)70408-8

3. Jukic AM, Baird DD, Weinberg CR, McConnaughey DR, Wilcox AJ. Length of human pregnancy and contributors to its natural variation. Hum Reprod. 2013;28(10):2848-2855. doi:10.1093/humrep/det297

4. Taipale P, Hiilesmaa V. Predicting delivery date by ultrasound and last menstrual period in early gestation. Obstet Gynecol. 2001;97(2):189-194. doi:10.1016/s0029-7844(00)01131-5

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