Gebärmuttermyome sind Tumore, die in der Muskelschicht der Gebärmutter (des Uterus) wachsen. Bei dem Wort „Tumor“ fragst du dich vielleicht, ob diese abnormen Wucherungen krebsartig sind. Glücklicherweise sind die Myome der Gebärmutter in der Regel gutartig, was bedeutet, dass sie sich nur selten zu Krebs entwickeln [1].
Uterusmyome treten hauptsächlich bei Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter auf, wobei laut Forschungsstudien schätzungsweise bis zu 80 % aller Frauen im Verlauf ihres Lebens von dieser Erkrankung betroffen sind [2].
Obgleich sie äußerst häufig sind, werden die Myome der Gebärmutter nur selten diagnostiziert, da sie in den meisten Fällen keine Symptome verursachen. Eine Minderheit aller Frauen hat jedoch schwere und schmerzhafte Symptome, die sie dazu veranlassen, ärztliche Hilfe aufzusuchen [2].
In diesem Artikel werden wir die Ursachen, Symptome und die Behandlung der Gebärmuttermyome besprechen. Zudem werden wir erklären, welche Auswirkungen diese Erkrankung auf deine Fruchtbarkeit und deinen Menstruationszyklus haben kann.
Legen wir los!
Die Uterusmyome werden anhand ihrer Lokalisation in der Gebärmutter klassifiziert. Nach Angaben des National Health Service (NHS) gibt es demnach die folgenden hauptsächlichen Myomarten [3]:
Die Myome unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Lokalisation, sondern auch hinsichtlich ihres Umfangs und ihrer Anzahl. Beispielsweise können die Myome äußerst unterschiedliche Größen aufweisen, von der Größe eines winzigen Keimlings, der durch das menschliche Auge kaum zu erkennen ist, bis hin zu melonengroßen Wucherungen, bei denen der Unterleib sichtbar anschwellen kann [1, 4].
Darüber hinaus haben einige Frauen nur ein einziges Myom, während andere Patientinnen mehrere und in einigen Fällen sogar mehr als 60 Myome aufweisen können [1].
Viele Frauen mit Gebärmuttermyomen sind symptomlos, schätzungsweise 30 % aller Frauen haben jedoch Symptome, die so schwerwiegend sind, dass sie ärztlich behandelt werden müssen [2].
Sehen wir uns die häufigsten Symptome der Gebärmuttermyome an und wie diese Erkrankung üblicherweise diagnostiziert wird.
Die in der Gebärmutter auftretenden Myome äußern sich durch unter anderem die folgenden Symptome [1, 2]:
Wenn du die oben genannten Symptome eines Myoms bei dir feststellst, solltest du sie ärztlich abklären lassen.
Einige Frauen mit Uterusmyomen entwickeln zudem infolge von schweren Symptomen, die ihre Lebensqualität signifikant beeinträchtigen, physische Probleme wie eine depressive Störung oder Angststörung [2].
Die emotionalen Auswirkungen der Gebärmuttermyome können verständlicherweise gravierend sein und sollten deshalb ernst genommen werden. Wenn du feststellst, dass deine Symptome dein psychisches Wohlbefinden beeinträchtigen, ist es stets ratsam, ärztlichen Rat einzuholen.
Ja, die Uterusmyome können eine Eisenmangelanämie verursachen, da sie häufig mit stärkeren und längeren Regelblutungen einhergehen [2]. Starke oder längere Perioden können zu einem größeren Blutverlust führen, was langfristig in einer Erschöpfung des Eisenspeichers des Körpers resultieren und so zu einer Eisenmangelanämie beitragen kann.
Dein(e) Arzt/Ärztin wird wahrscheinlich deine Symptome beurteilen und deine Beckenhöhle zur Überprüfung des Zustands deiner Gebärmutter untersuchen. Falls dein(e) Arzt/Ärztin vermutet, dass du (ein) Uterusmyom(e) hast, kann er/sie eine Ultraschalluntersuchung zur Bestätigung der Diagnose durchführen [5].
Mittels einer transvaginalen Ultraschalluntersuchung können etwa 90 bis 99 % aller Gebärmuttermyome wirksam erkannt werden. Bei diesem Verfahren wird ein Ultraschallstab in die Scheide eingeführt, um klarere Bilder für die Diagnosestellung zu erhalten [5].
Symptomlose Frauen stellen mitunter während einer gynäkologischen Routineuntersuchung fest, dass sie (ein) Myom(e) haben.
Bis heute wissen die Wissenschaftler und Experten nicht, was genau hinter den Gebärmuttermyomen steckt. Es wird jedoch angenommen, dass Veränderungen der Östrogen- und Progesteronspiegel sowie genetische Faktoren eine Rolle bei der Entwicklung dieser Erkrankung spielen [1].
Zudem gibt es einige Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Uterusmyomen erhöhen [1, 5]:
Die Uterusmyome sind weithin als nicht krebsartige Wucherungen bekannt. Es ist zudem sehr unwahrscheinlich, dass sie dein Gebärmutterkrebsrisiko erhöhen werden [6].
Laut dem Office on Women's Health des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums (Department of Health and Human Services) kann sich in extrem seltenen Fällen ein als Leiomyosarkom bezeichnetes bösartiges Myom entwickeln. Die Experten sind jedoch der Meinung, dass bereits bestehende Myome nicht zu dieser Krebsart führen, sodass dein Krebsrisiko nicht erhöht ist, wenn du derzeit ein Uterusmyom hast [7].
Die in der Gebärmutter lokalisierten Myome können die Fortpflanzungsfähigkeit auf verschiedene Weise beeinträchtigen. In diesem Abschnitt werden wir die Auswirkungen der Gebärmuttermyome auf den Menstruationszyklus, die Fruchtbarkeit und eine mögliche Schwangerschaft untersuchen.
Wenn du Veränderungen oder Anomalien deines Zyklus und deiner Regelblutungen feststellst, kann dies ein Symptom eines Gebärmuttermyoms sein.
Die Uterusmyome können zu abnormen Blutungsmustern führen, einschließlich stärkerer und/oder längerer Regelblutungen, Schmierblutungen und Blutgerinnseln. Unerwartete Blutflecken und die zusätzlich für Hygieneartikel anfallenden Kosten können bei einigen an diesen Symptomen leidenden Frauen zu Stress und Schamgefühlen führen [1].
Unfruchtbarkeit ist definiert als die Unfähigkeit eines Paares, innerhalb von 12 Monaten trotz regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr schwanger zu werden. Forschungsergebnissen zufolge sind die Uterusmyome bei etwa 2 bis 3 % aller Frauen der alleinige Unfruchtbarkeitsgrund [8].
Allerdings werden nicht alle Arten von Myomen deine Fruchtbarkeit signifikant beeinträchtigen. Myome, die in Richtung der Außenseite der Gebärmutter ragen (subseröse Myome), führen mit geringerer Wahrscheinlichkeit zu Unfruchtbarkeit. Dahingegen gehen die sich innerhalb der Muskelschicht der Gebärmutter oder direkt unter der inneren Auskleidung der Gebärmutter entwickelnden Myome (intramurale bzw. submuköse Myome) mit einem höheren Unfruchtbarkeitsrisiko einher [8].
Diese Myome können die Struktur und Funktion der Gebärmutter stören, wodurch es für eine lebensfähige befruchtete Eizelle schwieriger wird, sich in die Gebärmutterwand einzunisten und zu einer Schwangerschaft zu führen [7].
Untersuchungen deuten darauf hin, dass an Uterusmyomen leidende Frauen ein höheres Risiko für Komplikationen während einer Schwangerschaft haben [9].
Die Myome können zu den folgenden Komplikationen führen [9]:
Falls du Bedenken hinsichtlich der Auswirkung von Myomen auf deine Fruchtbarkeit, sexuelle Gesundheit oder eine mögliche Schwangerschaft hast, solltest du sie mit deinem Arzt/deiner Ärztin besprechen.
Die hauptsächlichen Methoden zur Behandlung der Uterusmyome sind Medikamente und chirurgische Operationen. Der für deinen Fall am besten geeignete Behandlungsplan wird von einigen Faktoren abhängen, wie z. B. [5]:
Sehen wir uns die verschiedenen, für Uterusmyome zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden an.
Dein(e) Arzt/Ärztin wird dir eventuell eine medikamentöse Behandlung deiner Gebärmuttermyome mit einem der folgenden Arzneimittel empfehlen [5]:
Eine chirurgische Behandlung der Uterusmyome kann durch eine der folgenden Operationen erfolgen [5]:
Es gibt derzeit keine eindeutigen Strategien zur Vorbeugung von Myomen, da deren genaue Ursache bislang noch nicht ausreichend bekannt ist.
Adipositas und eine unzureichende Aufnahme von Obst, Gemüse und Vitamin D sind jedoch möglicherweise mit einem erhöhten Myom-Risiko verbunden. Somit kannst du durch die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts und eine ausgewogene Ernährung dazu beitragen, dein Risiko der Entstehung von Myomen zu senken, wobei weitere wissenschaftliche Untersuchungen zur Bestätigung dieses Zusammenhangs erforderlich sind [5, 10].
In der Gebärmutter auftretende Myome können zu unregelmäßigen Blutungsmustern, längeren und stärkeren Blutungen und schmerzhaften Perioden führen. Durch ein Tracking deines Zyklus kannst du deine üblichen Menstruationsmuster besser verstehen und abnorme Veränderungen schneller erkennen.
Ein Gerät, das genau das bietet, ist das inne Minilab. Dieser Zyklustracker basiert auf einfachen Speicheltests, die du täglich ganz bequem zu Hause durchführen kannst. Schlussendlich ermöglicht das Minilab dir, die Muster, Häufigkeit und Dauer deiner Regelblutungen zu verfolgen und Störungen zu erkennen, sodass du bei Bedarf ärztlichen Rat einholen und dich rechtzeitig behandeln lassen kannst.
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